a woman standing on a sidewalk in a city

Das Tabu der Stellenlosigkeit

Die Enttabuisierung der Stellenlosigkeit kann gesellschaftspolitisch neue Perspektiven eröffnen. Das bedeutet, dass die Virtualisierung und das Lifelong-Learning im Bewusstsein der modernen Menschheit etabliert werden soll, vgl (Zimmerli Walther Ch. et al., 2009, S. 8).

Einerseits wird das Bildungssystem sich dem Paradigma-Wechsel (von der Wissensvermittlung zu Kompetenztrainings) stellen müssen und andererseits bedient sich das Beratungssystem bereits heute der ressourcenorientierten Kompetenzanbahnung in Ergänzung oder in der Kompensation von erbrachten und überholten Bildungsleistungen.

Der Arbeitsmarkt heute ist geprägt von Veränderungsprozessen, kurzen Entwicklungszyklen und von kontinuierlich neu entwickelten Gaps zwischen Anforderungsprofilen von Personen und Funktionen. Das relativ starre und für viele wenig ansprechbare Bildungssystem, insbesondere in der Grundausbildung, ist für die praxisnahe Zusammenführung von vermitteltem Wissen und benötigtem Wissen mitverantwortlich.

Stellensuchende wie auch von der Arbeitslosigkeit bedrohte Menschen sind Menschen, welche sensibel auf Missstände reagieren und oftmals in verzweifelten Situationen destruktive Entscheidungen zum Selbstschutz treffen. Diese sollen die Daseinsberechtigung (Zimmerli Walther Ch. et al., 2009) in der Gesellschaft erhalten und die Arbeitslosenversicherung soll als Instrument dienen, um diesem Anspruch gerecht zu werden. Die Arbeitslosenversicherung oder auch private Versicherer werden sich bis dahin mit der Schnittstellenfunktion beschäftigen, um systembedingte Defizite aufzufangen.

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